Assos empfängt euch gleich zu Beginn mit einer der schönsten Kulissen der Insel und wirkt wie ein gemaltes Postkartenmotiv. Das kleine Dorf schmiegt sich mit seinen bunten Häusern an eine geschützte Bucht im Nordwesten Kefalonias, während oben auf der Halbinsel die venezianische Festung aus dem 16. Jahrhundert wacht. Der Aufstieg zur Burg lässt sich gut mit einem frühen Besuch verbinden, wenn die Temperaturen noch angenehm sind und sich euch bereits weite Ausblicke über das Ionische Meer eröffnen. Unten am Wasser sorgen kleine Tavernen, Fischerboote und ruhiges Meer für entspannte Urlaubsstimmung. Besonders am frühen Abend, wenn die Sonne tiefer steht, taucht warmes Licht die Fassaden und verleiht dem Ort eine fast mediterrane Leichtigkeit.

Von der Ruhe Assos führt der Weg weiter zu einem der spektakulärsten Naturhighlights der Insel. Der Myrtos Beach liegt tief eingeschnitten zwischen mächtigen, hellen Felswänden und zählt zu den berühmtesten Stränden Griechenlands. Bereits die Serpentinenstraße hinunter eröffnet euch beeindruckende Aussichtspunkte, die sich ideal für kurze Fotostopps eignen. Am Strand selbst erwartet euch ein weiter, heller Kiesstreifen mit intensiv türkisfarbenem Wasser, das je nach Lichteinfall in verschiedenen Blautönen schimmert. Trotz seiner Bekanntheit wirkt Myrtos durch seine Größe nie wirklich überlaufen. Am späten Nachmittag, wenn die Sonne die Felsen in warmes Gold taucht, zeigt sich der Strand von seiner besonders eindrucksvollen Seite.

Nach der offenen Kulisse des Myrtos wirkt der Antisamos Beach beinahe wie ein geschütztes Naturamphitheater. Die breite Bucht nahe Sami ist von grünen Hügeln umgeben und überzeugt mit ruhigem, glasklarem Wasser in intensiven Türkistönen. Durch die geschützte Lage eignet sich der Strand ideal zum Schwimmen und Schnorcheln, vor allem entlang der felsigen Randbereiche. Antisamos gewann zusätzlich Bekanntheit als Drehort für den Film „Corellis Mandoline“ und verbindet Badevergnügen mit geschichtlichem Hintergrund. Liegen, Strandbars und kleine Tavernen sorgen für angenehmen Komfort. Besonders in den Vormittagsstunden erlebt ihr hier die ruhigste Atmosphäre und die schönsten Lichtfarben.

Nur wenige Minuten weiter wartet mit der Melissani Höhle eines der faszinierendsten Naturwunder Kefalonias. In ihrem Inneren verbirgt sich ein unterirdischer See, dessen Wasser durch das einfallende Sonnenlicht in leuchtenden Blau und Grüntönen schimmert. Die teilweise eingestürzte Decke sorgt dafür, dass das Licht spektakuläre Muster auf der Wasseroberfläche zaubert. Während einer kurzen Bootsfahrt erlebt ihr dieses einzigartige Naturschauspiel aus nächster Nähe. Besonders um die Mittagszeit zeigt sich das Farbspiel von seiner intensivsten Seite, gleichzeitig ist dann auch der Besucherandrang am höchsten. Wer es ruhiger mag, erreicht die Höhle am besten in den frühen Morgenstunden.

Mit dem Xi Beach erlebt ihr einen der ungewöhnlichsten Strände ganz Griechenlands. Der feine Sand schimmert hier in intensiven Orange- und Ockertönen und bildet einen spektakulären Kontrast zum türkisfarbenen Ionischen Meer. Die flach abfallende Küste macht den Strand ideal zum entspannten Baden, auch mit Kindern. Die mineralhaltigen Lehmfelsen am Rand des Strandes werden von vielen Besuchern als natürliches Spa genutzt. Strandbars, Liegen und kleine Restaurants sorgen für angenehmen Komfort, ohne das Naturerlebnis zu überdecken. Besonders zum Sonnenuntergang wirken die warmen Farben des Xi Beach besonders eindrucksvoll.

Nach so viel Natur auf Kefalonia bietet ein Tagesausflug auf die Nachbarinsel Ithaki eine willkommene Abwechslung. Von Sami aus erreicht ihr die kleine Insel bequem per Boot und taucht in eine besonders ruhige, ursprüngliche Welt ein. Ithaki gilt als sagenhafte Heimat des Odysseus und ist geprägt von kleinen Buchten, sanften Hügeln und wenig besuchten Stränden. Der Hauptort Vathi schmiegt sich malerisch um einen geschützten Naturhafen und lädt zum entspannten Bummeln ein. Viele Strände erreicht ihr nur auf dem Wasserweg, was ihnen einen beinahe unberührten Charakter verleiht. Unter der Woche zeigt sich Ithaki besonders ruhig und entschleunigt.

Zurück auf Kefalonia wird es nun lebendiger. Argostoli ist die Hauptstadt der Insel und zugleich ihr kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Entlang der breiten Uferpromenade reihen sich Cafés, Tavernen und kleine Geschäfte aneinander und schaffen eine entspannte Flanieratmosphäre. Über die lange Holzbrücke gelangt ihr nach Drapano und genießt von dort schöne Ausblicke auf die gesamte Bucht. Museen, Plätze und kleine Galerien sorgen für zusätzliche Abwechslung während des Tages. Besonders in den Abendstunden füllt sich die Promenade mit Leben, wenn Einheimische und Besucher den Sonnenuntergang gemeinsam genießen.

Agia Efimia liegt malerisch an einer geschützten Bucht an der Ostküste Kefalonias und verbindet entspanntes Hafenflair mit kristallklarem Wasser. Rund um den kleinen Naturhafen reihen sich Cafés, Tavernen und Boutiquen aneinander, während Segelboote sanft im Wasser schaukeln. Der Ort wirkt lebendig, ohne laut zu sein, und eignet sich ideal für alle, die abends gerne gemütlich am Wasser essen gehen. Kleine Badebuchten und ein gepflegter Strand befinden sich direkt in Gehweite. Besonders angenehm ist Agia Efimia als Ausgangspunkt für Ausflüge zum Myrtos Beach oder zur Melissani Höhle. In den Abendstunden entfaltet der Ort seine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.

Ganz im Norden der Insel entdeckt ihr mit Fiskardo einen der elegantesten Orte Kefalonias. Das Dorf blieb vom schweren Erdbeben von 1953 weitgehend verschont, weshalb viele historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert bis heute erhalten sind. Der lebendige Hafen mit bunten Fassaden, Segeljachten und stilvollen Restaurants vermittelt ein fast mediterran-mondänes Flair. Gleichzeitig wirkt der Ort nie überladen, sondern bewahrt eine angenehme Leichtigkeit. Fiskardo wird auch von Seglern und Tagesgästen aus Italien besucht und ist ein beliebter Treffpunkt der Region. Vormittags zeigt sich der Hafen von seiner ruhigsten Seite.

Nach Küste und Höhlen führt euch die Reise nun in das grüne Herz der Insel. Der Mount Ainos ist mit 1.628 Metern der höchste Berg Kefalonias und Mittelpunkt eines eindrucksvollen Nationalparks mit dichter Vegetation. Die seltene Schwarztanne prägt hier das Bild, dazu kommen klare Bergluft und weite Ausblicke bis hinunter zur Küste. Mehrere gut markierte Wanderwege führen durch unterschiedliche Höhenlagen und machen den Park sowohl für gemütliche Spaziergänge als auch für anspruchsvollere Touren attraktiv. Gerade im Hochsommer bietet die Höhe eine wohltuende Abkühlung im Vergleich zur Küste. Mit etwas Glück begegnet ihr den halbwilden Pferden, die in dieser Region leben.