Wie alle kanarischen Inseln, ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs. Ziemlich genau im Zentrum der Insel erhebt sich der erloschene Vulkan Pico de las Nieves, während die ringförmige Küste des Eilands mit den schönsten Sandstränden lockt. Auch wenn sich die meisten Küstenorte mit ihren Hotels, Restaurants, Kneipen und Diskos auf sonnen- und partyhungrige Badeurlauber eingestellt haben, reizt die Inselhauptstadt Las Palmas vor allem mit kulturellen und architektonischen Attraktionen. Wir verraten euch, welche Sehenswürdigkeiten auf Gran Canaria ihr besuchen und bestaunen solltet!
1. Santa Ana Kathedrale (Catedral Basílica de Santa Ana)
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In Vegueta, der bilderbuchhaften Altstadt von Las Palmas, befindet sich mit dieser Kathedrale die größte und zugleich älteste Kirche der ganzen Insel Gran Canaria. Mit ihrem Bau wurde bereits 1497 begonnen, nur wenige Jahre nachdem die Spanier die Kanaren in Besitz genommen hatten. Später ruhten die Bauarbeiten für zwei ganze Jahrhunderte, bevor sie wieder aufgenommen und die Kathedrale vollendet werden konnte. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der dreischiffige Bau mit seinen zwei Türmen unterschiedliche Baustile in sich vereint. Das rechte Seitenschiff entstammt beispielsweise eindeutig der Renaissance, während die San-Fernando-Kapelle dem Barock zuzuordnen ist. Die Westfassade wiederum weist neoklassizistische Architektur auf, denn dieser Teil der Kathedrale gehörte zu den letzten, die vollendet wurden.
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2. Kolumbus-Haus (Casa de Colón)
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Gleich in der Nähe der Kathedrale liegt dieser prächtige, schon kurz nach der Gründung von Las Palmas im Jahr 1478 entstandene Kolonialbau, welcher dereinst als Residenz des spanischen Gouverneurs diente. Vor allen dreien seiner Atlantiküberfahrten nach Amerika übernachtete Christoph Kolumbus jedes Mal einige Zeit in diesem Haus, als seine jeweilige Flotte noch einmal wegen nötiger Reparaturen und zum Proviant- und Wasserfassen in Las Palmas vor Anker gingen. Der Bau mit seinen schmucken Portalen beherbergt heute dementsprechend auch ein interessantes Museum, in dem diese Entdeckungsfahrten sowie das Leben von Kolumbus veranschaulicht werden. Beispielsweise kann man sich hier einen Nachbau von Kolumbus‘ Kapitänskajüte auf der Santa Maria ansehen.
3. Naturpark Bandama (Monumento Natural de Bandama)
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Nur etwa zehn Kilometer südlich von Las Palmas dehnt sich dieser ungefähr 326 Hektar große naturgeschützte Park aus und ist daher wie geschaffen für einen Tagesausflug, wenn man sowieso in der Inselhauptstadt untergekommen ist. Aber auch in anderen Orten Gran Canarias kann man in Reisebüros Tagestouren dorthin buchen. Neben der wilden und rauen Topografie, die den Park bestimmt, ist die Hauptattraktion vor allem der 574 Meter hohe Pico de Bandama, ein erloschener Nebenvulkan des eingangs erwähnten Pico de las Nieves. Eine Serpentinenstraße führt direkt bis an den Rand des 170 Meter tiefen und rund einen Kilometer durchmessenden Kraters.
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4. Pico de las Nieves
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Mit seinen beinahe 2.000 Metern Höhe ist dieser massive erloschene Vulkan die höchste Erhebung Gran Canarias und er hat die Landschaft der ganzen Insel erheblich beeinflusst. Von seinen Hängen ziehen sich zahlreiche tief eingeschnittene Kluften oft bis direkt an die Küste. Sie verwandeln sich während der Schneeschmelze oder bei starken Regengüssen oft überraschend schnell in reißende Flüsse. Ein Großteil des Berges wird heute von einer Militärbasis eingenommen, doch Besucher können unterhalb dieser eine extra angelegte Plattform besuchen, von wo aus man eine fantastische Aussicht über Gran Canaria und – an klaren Tagen – bis nach Teneriffa genießt.
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5. Roque Nublo („Wolkenfelsen”)
Der Roque Nublo ist das Wahrzeichen Gran Canarias. Bei dem 67 Meter hohen, senkrecht aufragenden Felsblock handelt es sich um erstarrte Lava, die dereinst in einem Vulkanschlund erkaltete. Im Laufe der Jahrtausende verwitterte der den Schund umschließende Vulkankegel und entblößte auf diese Weise den massiven Lavapfropfen. Seinen Namen erhält das Naturmonument durch den Umstand, dass es oft von niedrig hängenden Wolken eingehüllt wird.
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6. Palmitos Park
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Im Süden Gran Canarias, etwa 10 Kilometer nördlich des Badeortes Maspalomas, liegt einer der schönsten Freizeitparks der Insel, der Spaß und Abwechslung für die ganze Familie verspricht. In einem Delfinarium kann man hier nicht nur die täglichen Shows mitverfolgen, sondern sogar mit den Meeressäugern schwimmen und ihnen dabei hautnah kommen. Zahlreiche Volieren beherbergen Vertreter rund 230 unterschiedlicher exotischer Vogelarten, darunter Kolibris, Kakadus, Papageien, Aras und viele weitere. In einem weitläufigen Teichgelände tummeln sich indessen subtropische Wasservögel wie zum Beispiel Flamingos und Marabus. Ein Amphitheater präsentiert Shows mit Greifvögeln unterschiedlicher Arten und ein Orchideenhaus, ein Schmetterlingshaus mit zehntausenden herumflatternden Exemplaren sowie ein riesengroßes Aquarium mit exotischen Fischen und anderen Meeresbewohnern runden das Angebot ab.
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7. Botanischer Garten der Kanaren (Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo)
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Der wunderschön angelegte, nach dem spanischen Kleriker und Gelehrten José Viera y Clavijo (1731-1813) getaufte, botanische Garten der Kanaren liegt im Nordwesten Gran Canarias, etwa sieben Kilometer südwestlich von Las Palmas. Im Jahr 1959 eröffnet, war der rund 10 Hektar umfassende Garten das Lebenswerk des schwedischen Botanikers Erik Ragnar Svensson, der auch sein erster Direktor wurde. Untergliedert ist das weitläufige, doch durch seine gepflegten, schattigen Wege durchaus bequem zu Fuß erkundbare, Gelände in unterschiedliche Zonen, in denen jeweils bestimmte Pflanzengruppen vorgestellt werden. Unter anderem gibt es so etwa eine Kakteen- und Sukkulenten-Zone, eine Nadelgehölz-Zone sowie eine Zone mit farbenprächtigen Schmuckpflanzen. Ungefähr 500 der vorgestellten Pflanzenarten sind im Übrigen endemische (also nur und ausschließlich auf den Kanarischen Inseln vorkommende) Arten, sodass dem botanischen Garten auch eine wichtige Aufgabe zum Erhalt dieser Gewächse zukommt. Überdies wurde hier 1983 auch eine Saatbank eingerichtet, in der Samen dieser endemischen Arten gelagert werden.
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8. Arguineguín
Viele der Badeorte entlang der Küste Gran Canarias sind typische Urlaubsorte, die sich mit ihren lückenlos aneinander gebauten Hotelburgen und dem üblichen Unterhaltungsangebot voll und ganz auf den Massentourismus eingestellt haben. Eine der wenigen Ausnahmen ist dabei das an der Südküste gelegene Fischerstädtchen Arguineguín. Zwar finden sich auch hier etliche Hotels, doch aufgrund ihrer höheren Preisklasse ziehen sie eine andere Art von Urlaubern an, und auch ansonsten ist der laute Touristentrubel in Arguineguín weitaus weniger stark ausgeprägt als in anderen Bereichen der Insel. Die gepflegten Restaurants entlang der Hafenpromenade locken mit den frischesten Fischgerichten aus dem Tagesfang und in den generell ruhigen, gediegenen Bars und Weinlokalen stößt man selten auf krakeelende, raufsüchtige Trunkenbolde. Bei einem Bummel durch die atmosphärischen Seitengassen kann man sich sehr gut ausmalen, wie es auf Gran Canaria vor dem Ansturm des Massentourismus einmal gewesen sein muss.
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9. Leuchtturm von Maspalomas (Faro de Maspalomas)

Der von partysüchtigen und sonnenhungrigen Urlaubern besonders zur Hauptsaison überlaufene Badeort Maspalomas im Süden der Insel mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber dennoch ist ein Ausflug zum dortigen Leuchtturm durchaus empfehlenswert. Im 19. Jahrhundert errichtet, erhebt er sich mit seinen 56 Metern Höhe am Südende des Hauptstrandes von Maspalomas. Da er auf einer ins Meer hinausreichenden Landzunge steht, kann man von ihm sowohl einen tollen Sonnenaufgang als auch einen melancholischen Sonnenuntergang miterleben. Danach bietet sich eine kurze Erkundung der gleich an ihn anschließenden, berühmten Sanddünen von Maspalomas an.
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10. Cenobio de Valerón
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Als die Spanier gegen Ende des 15. Jahrhunderts Gran Canaria eroberten, unterwarfen sie ein eingeborenes Urvolk, die Guanchen, das hier und auf den anderen Inseln des Archipels seit Jahrtausenden gelebt hatte. Einige der wenigen archäologischen Überbleibsel dieses heute ausgestorbenen Stammes finden sich in dem als Cenobio de Valerón bekannten Höhlensystem, das sich über mehrere Ebenen in einem küstennahen Kliff ausbreitet. Die Eingeborenen hatten diese Kavernen in das weiche Tuffgestein getrieben, um in ihnen Getreidespeicher und Vorratskammern anzulegen. Archäologische Fundstücke, die hier ausgegraben wurden, umfassen unter anderem auch Keramiken und Steinskulpturen. Die Entdeckung menschlicher Überreste ließ die Wissenschaftler vermuten, dass der Komplex zudem auch als Begräbnisstätte gedient haben könnte.
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